Bei der örtlichen Betäubung wird nur lokal anästhesiert. Das heißt, dass nur an der Stelle im Mundbereich oder Kieferbereich, die behandelt wird, der Schmerz ausgeschaltet wird. Der Vorteil besteht darin, dass diese Art der Betäubung den Körper wenig belastet. In der lokalen Anästhesie unterscheiden wir drei Arten der Betäubung: Infiltrationsanästhesie, Leitungsanästhesie und Oberflächenanästhesie.
Eine beliebte und häufige Betäubung ist die Oberflächenanästhesie. Sie wird eingesetzt für kleinere Eingriffe, zum Lindern der Einstichschmerzen in Verbindung mit einer weiteren Anästhesie oder – da sie meist in Sprayform genutzt wird – für die Behandlung von Kindern und Jugendlichen.
Soll im Oberkiefer der Schmerz für einen Bereich rund um einen einzelnen Zahn oder einzelne Zähne ausgeschaltet werden, kann die Infiltrationsanästhesie genutzt werden. Durch lokales Injizieren des Anästhetikums in das Gewebe wird nur der zu behandelnde Bereich betäubt und das Schmerzempfinden ausgeschaltet. Die Betäubung hält bis zu 60 Minuten an, kann aber durch Nachspritzen jederzeit verlängert werden.
Für den Unterkiefer wird gerne mit der so genannten Leitungsanästhesie behandelt. Auch diese wird injiziert. Mit dieser Form der Anästhesie können ganze Nervenbündel oder Nervenleitungen betäubt werden und der Arzt anästhesiert ohne großen Aufwand – und ohne Vollnarkose! – einen größeren Bereich des Gewebes. Häufig fühlt sich die ganze Unterlippe oder auch die Zunge taub an. Bis die Wirkung dieser Anästhesie einsetzt, dauert es mindestens doppelt so lang wie bei der Infiltrationsanästhesie, dafür hält sie aber auch länger an.